Vereinsgeschichte
Die Schützengilde Donauwörth blickt auf eine über 600-jährige Geschichte zurück und ist einer der ältesten Schützenvereine Bayerns. Gegründet im Jahr 1403, verbindet sie Tradition, Gemeinschaft und die Leidenschaft für den Schießsport. Entdecke, wie sich unser Verein von einer historischen Schutzgemeinschaft zu einem modernen Treffpunkt für Sportschützen entwickelt hat.
Gegründet im Jahr 1403
Die Königlich Privilegierte Schützengilde Donauwörth trägt das Gründungsjahr 1403 in ihrem Namen. Laut dem Baumeisterbuch der Stadt Augsburg fand damals in Donauwörth ein großes Schützenfest statt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Tradition des Schützenwesens in unserer Stadt möglicherweise noch weiter zurückreicht.
Die Königlich Privilegierte Schützengilde Donauwörth trägt das Gründungsjahr 1403 in ihrem Namen. Laut dem Baumeisterbuch der Stadt Augsburg fand damals in Donauwörth ein großes Schützenfest statt. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Tradition des Schützenwesens in unserer Stadt möglicherweise noch weiter zurückreicht.
1420 - Herzog Ludwig
1443 - Weiden
Im Jahr 1443 ordnete der Stadtrat an, eine neue Schießanlage in den „Weiden“ zu errichten. Damals wurde auf eine Distanz von 120 Schritt (etwa 96 Meter) geschossen.
Die „Bruderschaft Sanct Sebastiani“ wurde im Jahr 1487 gegründet. Nur Donauwörther Schützen konnten ihr beitreten und waren verpflichtet, am jährlichen Sebastiani-Gottesdienst teilzunehmen – bei Androhung von Strafen.
1487 - Bruderschaft
1509 - Augsburg
Bedeutende Schießveranstaltungen fanden in dieser Zeit statt – etwa das Stahl- und Büchsenschießen im Jahr 1509 in Augsburg, an dem acht Schützen aus Donauwörth teilnahmen.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg kehrte langsam wieder Frieden ein, und das Schießen wurde erneut gepflegt. In dieser Zeit begleiteten die Schützen auch wieder die Fronleichnamsprozessionen und gaben dabei Salven ab – wofür sie mit vier Gulden entlohnt wurden. Von nun an war diese Begleitung ein ehrenvoller, dauerhafter Dienst der Schützen.
1632 - Salven
1664 - Zielschießen
Auf Anordnung von Kurfürst Maximilian I. mussten alle jungen Bürger mindestens drei Sommer lang das Zielschießen üben. 1664 wurde das Schießhaus in den „Weiden“ neu errichtet und von der Stadt durch zusätzliche Mittel unterstützt.
Als im Jahr 1704 die Schlacht am Schellenberg stattfand, wurden die Donauwörther Schützen zur Verteidigung der Stadt herangezogen. Die Privilegien, die den städtischen Schützen auch finanzielle Vorteile gebracht hatten, wurden jedoch im Laufe der Jahre zunehmend abgeschafft, da das Schützenwesen immer stärker in militärische Strukturen eingebunden wurde.
1704 - Schlacht um Schellenberg
1809 - Recht und Pflichten
Erst im Jahr 1809 stellte König Maximilian die Schützen wieder in ihre alten Rechte und Pflichten ein. Die Donauwörther Schützengesellschaft feierte im Oktober dieses Jahres feierlich die „Wiedergeburt ihrer alten Rechte“.
Zur Hochzeit des Kronprinzen Maximilian von Bayern mit Prinzessin Marie von Preußen am 12. Oktober 1842 wurde ein großes Festschießen abgehalten. Der Stadtmagistrat schenkte der Schützengesellschaft zur bleibenden Erinnerung an diesen Tag eine neue Fahne, die bis heute im Besitz der Gilde ist.
1842 - Festschießen
1844 - Neue Schießstätte
Nach über 400 Jahren musste der Schießstand in den „Weiden“ im Jahr 1844 geschlossen werden. Die neue Schießanlage neben dem „Kronenwirtsgütle“ wurde am 9. Juni 1845 mit einem Festschießen und anschließendem Festumzug eröffnet.
Der Schießstand, der 1869 für die Landwehrkompanie auf dem Schellenberg gebaut wurde, wurde den Schützen vom Magistrat angeboten. Der Ausbau des neuen Schießstandes erforderte erhebliche Mittel und wurde im August 1884 mit einem großen Eröffnungsschießen eingeweiht. Der neue Schießstand gab der Königlich Privilegierten Feuerschützengesellschaft starken Auftrieb und ließ das Ansehen der Schützen weiter wachsen.
1869 - Schießstand Schellenberg
1874 - Bau der Eisenbahnlinie
Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Ingolstadt–Donauwörth im Jahr 1874 wurde das Schießen auf der Schießanlage zunehmend als Gefahr für die öffentliche Sicherheit angesehen. Am 6. April 1876 wurde das Schießen daher polizeilich verboten.
Nach dem Ersten Weltkrieg, der das Vereinsleben fast vollständig zum Stillstand gebracht hatte, nahm die „Privilegierte Feuerschützengesellschaft“ 1920 den Schießbetrieb wieder auf.
1920 - 1. Weltkrieg
1927 - Feuerschützengesellschaft
Nach dem Ersten Weltkrieg, der das Vereinsleben fast vollständig zum Stillstand gebracht hatte, nahm die „Privilegierte Feuerschützengesellschaft“ 1920 den Schießbetrieb wieder auf.
Im Jahr 1950 erfolgte eine Neugründung bzw. Vereinigung der drei Donauwörther Schützenvereine „Krone“, „Tell“ und „Feuerschützen“. So entstand die Schützengilde Donauwörth mit dem Gründungsjahr 1443.
1950 - Neugründung
1957 - königlich privilegiert
1957 beschloss die Generalversammlung einstimmig, den Namen in „Königlich Privilegierte Schützengilde Donauwörth“ zu ändern. Der Antrag zur Löschung im Vereinsregister wurde gestellt und durch Beschluss des Amtsgerichts Donauwörth bestätigt. Durch die Annahme der Schützenordnung für das Königreich Bayern im Jahr 1868 hatte die damalige „Feuerschützengesellschaft“ ihre Rechtsfähigkeit erworben. Da diese nie aufgelöst wurde, behielt die „Königlich Privilegierte Schützengilde Donauwörth 1403“ dieses Privileg bis heute.
1961 begann der Bau der neuen Schießanlage an der Donau, und bereits 1962 konnte dort der Schießbetrieb aufgenommen werden.
1961 - Neue Schießanlage
1987 - 500. Sebastiani-Feier
1987 feierte man das 500-jährige Jubiläum der Sebastiani-Feier.
2003 feierte die Gilde ihr 600-jähriges Bestehen. Auch heute pflegen wir das Schützenwesen nach dem Motto des heiligen St. Sebastian:
„Mit Gott, Glaube und Tugend zur Ertüchtigung der Jugend.“
